Hamsterhaltung

Der Hamster ist ein nachtaktives Nagetier und braucht deshalb ein ruhiges Plätzchen, um tagsüber schlafen zu können. Er ist seit 1845 als Heimtier beliebt und stammt ursprünglich aus der syrischen Halbwüste oder den umliegenden Steppen. Der Einzelgänger sucht sich meist Getreideanbaugebiete aus und baut dort 2m tiefe Gänge mit Schlafhöhlen und Vorratskammern.

Physiologische Daten:

Körpertemperatur: 36,1 - 38,9°C
Zuchtreife: 8 - 12 Wochen
Trächtigkeitsdauer: ca. 15 - 18 Tage
Wurfgröße: 4 - 10 Junge
Lebenserwartung: 1,5 - 2,5 Jahre


Haltung:
Viele Erkrankungen werden durch Haltungs- und Fütterungsfehler verursacht. Der Goldhamster benötigt einen Käfig von 60cm x 40cm x 30cm. Zu kleine Käfige führen zu Stress und Störung der Körpertemperaturregelung. Waagrechte Stäbe werden als willkommene Klettermöglichkeit benutzt. Völlig abzulehnen sin die im Handel erhältlichen "Hamsterspielzeuge", wie z.B. Hamsterkugel, Hamsterrennwagen etc. , die sich durch Laufbewegungen des ins Innere dieser Spielzeuge gesetzten Hamsters fortbewegen, eine Ruhepause oder ein Entweichen aus diesen "Gefängnissen" jedoch nicht erlauben. Als Boden ist eine gut zu reinigende Kunststoffwanne ratsam. Ein Schlafhäuschen von 15cm x 15cm x 10cm mit einem Einschlupfloch von 5cm x 5cm wird gerne angenommen. Ein standfestes Laufrad aus Metall für das tägliche Bewegungstraining ist wichtig. Als Einstreu können Sägespäne, Holzwolle und Zellstoff verwendet werden, Torfstreu ist aufgrund der Staubentwicklung nicht zu empfehlen. Besser geeignet ist Heu, denn es dient der Beschäftigung und Versorgung mit Ballaststoffen. 1 - 2 mal pro Woche ist der Käfig zu reinigen, die Vorratskammer und das Schlafhäuschen müssen regelmäßig auf leicht verderbliches Futter kontrolliert werden. Die optimale Umgebungstemperatur beträgt 20 23°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 - 50%. Bei Temperaturen von 10 - 5°C verfällt der Hamster in einen Pseudowinterschlaf, auch zu kurze Lichtperioden und Futterknappheit können einen solchen Zustand verursachen. Der Hamster ist ein Einzelgänger, wobei aber insbesondere das Männchen ein relativ friedliches Tier ist, das bei ruhigem Handling und genügend Zuwendung leicht zahm wird. Als nachtaktives Tier braucht der Hamster Zeit, langsam aufzuwachen, bevor man ihn anfasst. Vernachlässigung, falsche Haltung und Fütterung, Krankheiten, Reizung durch Lärm und ungeschicktes Anfassen fördern Beißsucht. Zur Verhinderung des Letztgenannten sollten Muttertiere, besonders erstgebärende, in der ersten Woche nach der Geburt wenig gestört und die Jungtiere in den ersten 5 - 10 Tagen möglichst nicht angefasst werden.

Fütterung:
Der Speiseplan sollte abwechslungsreich sein und vor allem Getreidesorten, Insekten, Kerbtiere, Heu, Früchte, Gräser und Wurzeln beinhalten. Zusätzlich kann Hafer, Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Nüsse und hartes Brot zum Nagen, Knospen und Äste von unbehandelten Obstbäumen, Weiden, Buchen und Haselnussbäumen. Auch Hundekuchen werden gern genommen. Das Saftfutter sollte vielfältig sein und aus Salat, Möhren, Äpfel, Birnen, Löwenzahn, Sellerie, Kohl und anderem Gemüse bestehen. Zur Deckung des Eiweißbedarfs eignen sich Milch, Fleisch, Leber, Fisch, Hartkäse, Mehlwürmer und hartgekochte Eier. Es muss darauf geachtet werden, dass täglich frisches Wasser aus der Selbsttränke angeboten wird!

Wichtig: Man sollte keine plötzlichen Futterwechsel vornehmen!