Parasitenprophylaxe

Es geht nicht allein darum, klinisch kranke Tiere zu therapieren, sondern mit strategischen Maßnahmen zu behandeln und damit Zoonosen (d. h. auf den Menschen übertragbare Krankheiten) vorzubeugen.
Behandlungsziel ist also, nicht nur das einzelne Tier vor Wurmbefall zu schützen, sondern die Ausscheidung infektiöser Wurmstadien zum Schutz anderer Tiere und dem Menschen einzudämmen.

Dieses Ziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn die Behandlung gegen Würmer mindestens 4x jährlich im Abstand von 3 Monaten vorgenommen wird.
Wird bei speziellen Zielgruppen, z. B. Familien mit Kindern oder Großeltern mit Enkelkindern ein höchstmöglicher Schutz gewünscht, müssen Katzen sogar alle 6-8 Wochen entwurmt werden.

In einer aktuellen Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover in Zusammenarbeit mit dem Institut Klifovet München wird deutlich, dass es keinen großen Unterschied macht, ob eine Katze 1-2 mal jährlich oder aber noch seltener entwurmt wird. Erst wenn die Wurmkur 3-4 mal jährlich vorgenommen wird, erfüllt sie ihren Zweck.

Eine weitere Untersuchung ergibt, dass 18,4% der getesteten Katzen reine Wohnungskatzen sind, was darauf hinweist, dass eine Behandlung gegen Wurmbefall nicht nur bei Freilaufkatzen, sondern auch bei reinen Wohnungskatzen relevant ist.

Infektionsquellen für die Wohnungskatze sind vom Menschen in die Wohnung getragene infektiöse Wurmstadien. Der Mensch muss dabei nicht direkten Kontakt mit anderen Katzen haben, sondern wird viel wahrscheinlicher durch Kontakt mit kontaminiertem Erdreich zum "Überträger".


Flöhe übertragen Würmer??

Bekannt ist der Hunde- und Katzenfloh als Überträger infektiöser Stadien des Bandwurms. Im letzten Fall durchläuft der Erreger im Floh bzw. dessen Larve eine Entwicklung. Da Flöhe öfter auch den Wirt wechseln, können sie als mögliche Überträger eines breiten Spektrums von Krankheitserregern nicht einfach ignoriert werden.

Der Floh ist damit nicht allein hygienisch relevant, sondern eindeutig ein medizinisches Problem, dem mit zuverlässiger, regelmäßiger Prophylaxe entgegengewirkt werden muss.


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