Winterschlaf bei europäischen Landschildkröten |
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Europäische Landschildkröten gehören zu den wechselwarmen Tierarten. Also hängen ihre Stoffwechselfunktionen von der Umgebungstemperatur ab. Sinkt diese im Herbst rapide ab, fallen sie in der Regel für einige Monate in Winterruhe, indem sie ihre Stoffwechselvorgänge einschränken. |
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Vorbereitungen zur richtigen Einwinterung
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Bei Terrarienhaltung sollte im Herbst die Temperatur über einige Wochen hinweg langsam abgesenkt und gleichzeitig die Beleuchtungsperioden verkürzt werden. Die Tiere stellen dann von selbst die Futteraufnahme ein und schlafen vermehrt. die letzte Wurmkur sollte mindestens 6 Wochen zurückliegen. Der richtige Termin zur Einwinterung ist dann, wenn die Schildkröte sich mehr und mehr zurückzieht. Vor der Winterruhe ist das exakte Körpergewicht zu bestimmen und während der Überwinterung einmal pro Monat zu kontrollieren. Ist eine Gewichtsabnahme von mehr als 10% zu verzeichnen, ist entweder das Substrat zu trocken, die Temperatur zu hoch oder die Schildkröte krank. |
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Temperatur und Unterbringung
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Die Überwinterungstemperatur sollte zwischen 4 und 8°C betragen und mindestens einmal pro Woche mittels Thermometer kontrolliert werden. Kühle Kellerräume oder Speicher eignen sich gut als Aufenthaltsort. Idealer Schlafplatz ist eine Kiste. Dafür sollte die Mindestseitenlänge etwa der 3fachen Panzerlänge entsprechen. |
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Überwinterung im Kühlschrank
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Eine zweite Möglichkeit stellt die Überwinterung in einem Behälter im Kühlschrank dar. Die Füllung des Behälters erfolgt wie bei im Keller überwinterten Tieren. Einmal wöchentlich wird die Tür geöffnet, um Luft auszutauschen. |
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Überwinterung im Freiland
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Eine weitere Variante ist das Einwintern im Freiland. Dabei graben sich die Schildkröten selbstständig ein und erscheinen bei Beginn des Frühlings - hoffentlich - wieder. Diese Methode ist jedoch abzulehnen, da die Gefahr von Verletzungen vor allem durch Ratten sehr hoch ist. Weiterhin besteht das Risiko, dass die Tiere sich nicht tief genug eingraben und Frostschäden davontragen. |
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Einwintern
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Ein häufiger Fehler beim Einwintern ist eine zu hohe Umgebungstemperatur. Bei Temperaturen über 10°C laufen die Stoffwechselvorgänge weiter, das Tier nimmt jedoch kein Futter auf, da die Verdauungsenzyme erst bei über 20°C ausreichend aktiv sind. Das heißt es besteht Gefahr durch Verhungern!!! |
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Auswintern
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Die Auswinterung sollte spätestens dann erfolgen, wenn die Tiere von selbst aufwachen und unruhig werden. Ansonsten werden sie im Frühling bei warmer Witterung aufgeweckt. Regelmäßige Bäder (ca. alle 2-3 Tage) erleichtern die Abgabe von Harn und Kot und die Regulation des Wasserhaushaltes. |
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